In seinen Bildwelten unternimmt er immer wieder den
vornehmen Versuch die Welt zu erklären und bedient sich dabei an allem, was
optisch emotional sein Interesse weckt. Banale und alltägliche Situationen,
absurde Augenblicke, Landschaften, Stillleben, Akte, geschichtliche
Ikonografie, Erlebtes und Erfundenes, egal und einfach.
Nicht das Was sondern Wie ist Johannes Kofler
wichtig; Bilder müssen funktionieren. Es geht um die Sicht der Dinge und deren Übertragung auf die Leinwand, ohne dem/der Betrachter/in das Ende aufzubinden,
ihn/sie einzuladen sich seine/ihre eigene Welt zu kreieren und eigene Antworten
zu finden, auf Fragen die wir uns im Kollektiv stellen.
In diesem Versuch spielt das Scheitern, das ins
Abseits Schlittern, die Verfehlungen, aber auch die Erfolge und das
Richtigliegen eine große Rolle. Sich romantisch und tollpatschig dem Leben zu
widmen, das spiegelt sich in Johannes Koflers Malerei wider. Es geht um das
Zulassen, im Fluss zu sein, die Schönheit des Lebens zu feiern, samt Höhen und
Tiefen. Den Schmerz im Schönen zu verarbeiten und umgekehrt.
Wobei die Art der Malerei, die „Peinture“, und ihre
Qualität absolut im Vordergrund steht, nackt und rücksichtslos.
Johannes Kofler arbeitet vorwiegend in Ölfarbe auf
Leinwand. Das Gemälde beginnt mit der ersten Grundierschicht. Komposition und
Darzustellendes entstehen sehr schnell in der ersten Farbschicht, ohne
Vorskizze. Gemalt wird im Kopf, der Zufall ist willkommen. Die restliche
Komposition von Farben und Flächen entsteht über einen längeren Zeitraum, in
vielen Schichten bis zur Fertigstellung. Von vorne nach hinten gemalt entsteht
eine fast gewöhnliche Räumlichkeit, trotz ungewohnter Technik. Eine
gegenständliche Malerei, welche sich an der Grenze zum Abstrakten definiert.